Das Zeitalter der Schatten

"Warum weichst du aus, Monster? Und tötest mich nicht einfach, dann kannst du dir deienn arroganten Tonfall sparen!"
"Damian, nicht...", hauchte Lyris lautlos.

"Ja, da hast du wohl recht. Los, Komm her Krüppel, bringen wirs hinter uns.." Cecilia lachte boshaft auf. Wie ein bedrohliches Raubtier umkreiste sie Damian, schlich um ihn herum, fuhr mit ihren übermäßig langen Fingernägeln über seinen Hals und leckte sich mit jedem Schritt über die rasiermesserscharfen Zähne.

"Brauchst du noch lange? Mir qwäre es lieber ich hätte dich endlich aus meinem Umfeld"; seufzte Damian und spürt enur, wie Cecilia ihn umkreiste. Er hatte keine Angst. Sie war da und wollte ihm an die Gurgel.

"Ach, lass mir doch meinen Spaß.." hauchte ihm Cecilia ins Ohr. "Wenn ich dich schon töte, will ich auch meine Freude daran haben.." Sie schlich weiter um ihn rum, kratzte seine Helle Haut an verschiedenen stellen auf, und ließ sogar ihre Zähne schon über seinen Hals fahren.

"Nicht", wisperte Lyris und sah zu, wie Damian gefoltert wurde. Sie war unfähig zu denken, dazwischenzugehen.

" Hey Stein findest du ich komme so überzeugend genug rüber?" fragte Shanea den Stein der neben ihr lag, da ihr anscheinend niemand antworten wollte.

Wieder ein Kreis. Und noch einer. Und mit jedem Kreis bekam Cecilias Opfer mehr Wunden hinzugefügt, einige davon schon Blutend. "Ich glaub ich mach es langam.." meinte sie, und stieß ihre Zähne ganz langsam in Damians Hals. Doch es war noch nicht einmal seine Halsschalgader...

Plötzlich wurde Cecilia mit voller Wucht zu Boden geschleudert, als sie gerade dabei war einen weiteren Kreis zu ziehen. Ein großer weißer Panther mit blau schimmernden Augen stand auf ihr und hinderte sie daran wieder aufzustehen.

//Tut mir leid aber ich kann einfach nicht zulassen dass wir uns jetzt schon gegenseitig umbringen// dachte Shanea. Sie schaute Cecilia tief in die Augen und hoffte sie würde ihre Mordlust nun nicht an ihr austoben.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf Damians Lippen. Er ballte die hand zur Faust und das bekannte kribbeln vibrierte in ihm. Es war Nacht, aber Damian war blind und somit verhielt es sich mit seinen Fähigkeiten anders.
Als das Kribbeln zu einem Brennen herangewachsen war, öffnete Damian die Hand und gleichzeitig tauchte ein gleißendes Licht die Lichtung in Helligkeit. Der Boden bebte, als tausende Lichtkugeln zwischen den Bäumen hindurchsurrten und sich auf ein einziges Ziel konzentrierten: Cecilia. Mit geballter Kraft regneten die Blitze auf den Vampir nieder, bohrten sich durch die blasse, kalte Haut.

"Nein...nicht....AUFHÖREN!" miaute Shanea und sprang vor Schreck wieder runter von Cecilia.

"kaum bin ich mal eine halbe stunde weg, schon bricht hier das Chaos aus, na wunderbar" alex war auf die lichtung getreten, und beobachtete den streit aus sicherer entfernung.

"hey leute, ihr könnt euch jetzt auch gegenseitig umbringen, dann hat keiner von euch etwas davon, außer ich, ich hab noch nen nachtisch.....nein im ernst, allein wird keiner von euch luzius stürzen können. Und eure tausend fetzen erst recht nicht. also HÖRT GEFÄLLIGST AUF IHR VOLLIDIOTEN" schrie sie

Cecilia lag auf dem Boden, die Augen geschlossen. Man sagt, wenn man stirbt, zieht das ganze Leben noch einmal an einem vorbei.... Und so war es bei ihr. Alles lebte sie noch einmal durch, jeden einzelnen Moment ihres Lebens, nur viel schneller, als hätte jemand die Zeit verändert. Sie wollte nicht sterben. Noch nicht...

"HÖR ENDLICH AUF DU MISTKERL" alex rannte auf damian zu, ihre schritte waren viel zu leise für damians ohr, denn noch immer lief sie auf samtpfoten. Flink wich sie den blitzen aus, und stürzte sich auf damian, sie packte ihm am hals, biss aber nicht stark zu.

"Verdammt noch mal hört endlich auf. Alle beide...wenn alle Gilden sich untereinander so gestritten haben ist es ja kein Wunder dass wir so gut wie ausgelöscht sind" schrie Shanea wütend. Sie war mittlerweile wieder in ihrer Elfengestalt.

Die sicht vor Cecilias innerem Auge verblasste, und eine neue Erinnerung tauchte vor ihr auf..

"Warum hast du das nur getan?" Der Blick ihres Vaters war vernichtend. Nicht im kämpferischen Sinne, aber dennoch traf er direkt in ihre Wunden. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, und dieser Blick war schlimmer als jedes Gebrüll.
"Ich...ich.." Cecilia antwortete nichts. Sie hatte den Kopf gesenkt und sah zu Boden, damit sie es nicht mehr ertragen musste.
Ihr Vater seufzte. "Ich hatte so viele Hoffnungen in dich. Ich hatte eigentlich einmal gehofft, dass du so werden würdest wie deine Mutter...doch stattdessen treibst du dich herum und verhältst dich gerade so, als hätte dich der Teufel geritten.."
"Vater..." Cecilias Stimme brach ab, Tränen flossen ihr übers Gesicht. Sie hasste es, wenn er von ihrer Mutter sprach, denn jedes Mal weckte das nur Schuldgefühle in ihr, die sich zu den jetzigen gesellten.
"Ich komme wieder, wenn du dich beruhigt hast.." mit diesen Worten ging die Tür zu, und sie war wieder allein, in der hoffnungslosen Dunkelheit.

"äch...hab toch näch vor...ähn..tschu verletschen" meinte alex, die nciht wirklich sprechen konnte, weil sie noch immer damians hals im maul hielt. "tschumindescht nächt solange är keinen ungfug macht"

"Lass mich los, Alex, der Vampir wird nicht sterben!", knurrte damian. "Wenn ich sie umbringen wollte wär sie längst tot!"

Der Hengst machte einen Satz zur seite. Die Frau sah sich um und entdeckte ein grelles Licht, das kurz zwischen den Bäumen weit weg erstrahlte und kurz darauf erlosch. Verwirrt runzelte siedie Stirn und dirigierte Black Velvet sanft in die Richtung.

Cecilia lag auf dem Boden, sie hörte nichts von alledem, was die anderen sagten. In ihrer Bewusstlosigkeit zogen die Erinnerungen weiter an ihr vorbei.

"Du kannst ihm nicht helfen, gibs doch auf" seine Stimme voller Grausamkeit hallte von den hohen Wänden der Höhle wieder.
Cecilia ließ sich nicht beirren, immer wieder versuchte sie mit allen möglichen medizinischen und magischen Tricks, ihren Vater, der bewusstlos auf dem Boden lag, zu heilen.
"Das ist mir egal.." ihr kleines Stimmchen zeigte keinerlei Furcht. Sie war zwar erst 15, aber dennoch mutiger als manch erwachsener Mann, der in diesem Moment auf dem Schlachtfeld gegen die Soldaten der Regierung kämpfte.
Ein kleines Zucken ging durch den Körper ihres Vaters. "Ce....Lauf.." keuchte er schwach, die Augen noch immer geschlossen, von denen das Blut sein Gesicht hinabströmte.
"Du verdammtes MONSTER!" Cecilias Schrei war lauter als alles Kampfgetümmel , und für kurze Zeit stoppten sogar die Kämpfer, um zu sehen, was da vor sich ging.
Luzius war zusammengezuckt, so etwas hatte er in seinem Leben noch nie erlebt, und das , obwohl er schon so lange lebte. "Du wagst es?" zischte er leise, seine Stimme war angespannt.
"Oh jah, ich wage es." fauchte Cecilia. Sie spürte das kleine Beben, dass durch ihren ganzen Körper ging, immer stärker werden. Was sie nicht wusste, war das die Sonne sich langsam immer wieter hinter den Mond schob...
Und irgendwann war es zu spät. Für einen Kurzen Moment stand Cecilia in Flammen, dann hatte sich ihr ganzer Körper verändert. Ihre schwarzen Haare waren zu feuerroten Flammen geworden, und die Pupille ihrer augen war so groß, dass sie die Iris verdrängt hatte. Ihre Hände waren einzige Klauen, ihre Fingernägel die Krallen daran. "Ich wage es." Die Sonnenfinsternis hatte ihre Totale ereicht.
Das Einzige, was man danach noch sah, war Luzius, der auf dem Boden kauerte, das Gesicht in den Händen vergraben, von einem Auge strömte Blut, und Cecilia, die in Ohnmacht fiel.

Endlich erwachte lyris aus ihrer Starre und ging zu Damian. Überall tränkte rotes Blut seine Kleider und erzitterte. "Was hast du getan?", hauchte sie traurig und umarmte ihn. Damian antwortete nicht. Er spürte, wie seine Schwester zitterte und weinte, spürte ihre Angst und Sorge.
"Es tut mir leid, Lyris", murmelte Damain. "Ich wollte dir keine Angst machen..."

Cecilias Erinnerungen liefen immer weiter an ihr vorbei, und mit jedem Moment wurden sie schrecklicher. Das letzte, was sie sah, waren Damians Lichtblitze, dann wurde alles wieder dunkel um sie.

Die junge Frau ging nicht weiter, als dass sie wsicher war, dass sie unentdeckt bleiben würde. Black Velvet war unsicher, er tänzelte und es war nicht einfach ihn ruhig zu halten. Die Frau fragte sich, wer dort wohl war.

Cecilia fragte sich, ob sie nun schon in der Hölle oder im Jenseits oder was auch immer war, und so öffnete sie vorsichtig die Augen - nur um zu erfahren, dass sie auf dem Boden lag, umringt von den anderen.

"Du verdammter Trottel!", rief Lyris aus, als sie sich von ihrme Heulkrampf eholt hatte und bohrte Damian ihren Zeigefinger i ndie Brust. "Was verdammt hast du dir dabei gedacht?!" Damian seufzte. Er kannte diese Reaktionen.
"Du bist verdammt EGOISTIOSCH!"