Das Zeitalter der Schatten

"Oh ich sehe schon wie immer steckt euer Kopf voll mit guten und schönen Ideen" freute sich Niya und huschte aus dem Zimmer. "Wenn ich mit dieser Elfin fertig bin wird nicht mehr viel von ihr übrig sein"

Luzius lachte. "Genau das wollte ich hören." seine tiefe Stimme hallte von den Wänden wider. Ein weiterer Blick aus dem Fenster verriet ihm alles. //Eines muss man ihnen lassen. Selbst jetzt, da sie fast alle tot sind, versuchen sie noch immer, etwas gegen mich zu tun. Welche Narren//

Shanea führte die Pferde in eine Seitenstraße, weit weg von dem Tumult.

//Bist du schon drin? Hast du deine Freunde schon entdeckt?// dachte Shanea und hoffte Cecilia würde ihre Gedanken auf diese Distanz hören.

//Bin ich// dachte Cecilia zurück, unsicher ob Shanea es je hören würde. Sie wusste zwar, dass sie die Gedanken anderer auf weite Distanz hören konnte, aber ob sie es schaffte, ihre Gdanken in jemandes Kopf zu kriegen , wusste sie nicht. Sie schlich durch die verzweigten Gänge der Kerker, ständig auf der Suche nach der der Gilden, die sich noch tiefer befanden, als sie jetzt schon war. Alles war wie ausgestorben, kein Funke des Lebens war hier zu spüren. Alle Hoffnung ausgelöscht,w ie eine Kerzenflamme. Ausgeblasen, mit einem einzigen Atemhauch.

"Hmmm hoffentlich schafft sie es unbemerkt rauszukommen" murmelte Shanea zu sich selbst. Liebevoll streichelte sie die Pferde, doch plötzlich schienen sie beunruhigt. Als hätten sie Angst vor etwas wieherten sie aufgeregt und wurden unruhig.

"Schhhh....was habt ihr denn?" fragte Shanea besorgt. Doch ahnte sie schon was vor sich ging....Gefahr drohte wohl.

Inzwischen hatte sich alex wieder auf einen stein gelegt, und starrte mit einem verlohrenen Blick ins leere. Sie hatte die augen geschlossen, hatte aber trozdem wachsam die ohren aufgestellt. Egal was passieren würde, sie würde Niemals dieser Schlange, die nicht einmlal ihren namen verraten wollte trauen.

Weitere Schritte verklangen leise in der Dunkelheit , durch die Cecilia nunwanderte. Vorbei an jeder einzelnen Zelle, aus der qualvolle Schmerzenslaute in ihre Ohren drangen. Selbst davor, Kinder , Alte, Kranke und auch Schwangere einzusperren , schhreckte Luzius nicht einmal zurück.
Aber was hatte sie erwartet? //Nichts. NIcht von ihm// dachte sie , während sie ihren Weg fortsetzte, wieder eine Treppe hinunter.
Gilden - ZUTRITT VERBOTEN!
// Das ist ja wirklich zu einfach// dachte sie, als sie mit einer Haarnadel aus ihrer kunstvollen Frisur sich an dem Schloss zu schaffen machte, dass die Tür verriegelte und sie so nur noch wenige Schritte von den anderen trennte.

Niya beobachtet die Mondelfin mit haßerfüllten Augen. Wie sie diese Oberflächenbewohner doch hasste....unter der Erde da war es doch viel angenehmer als in der brennenden Sonne.

Sie freute sich schon darauf endlich mal wieder die Gelegenheit zu bekommen einer Elfin das Leben zu beenden.

*klick* Die Tür stand einen kleinen Spalt offen , gerade so, dass Cecilia hindurchschlüpfen konnte. Sie sah sich um : Die Zellen hier waren noch gesicherter als diejenigen, die die "normalen" Gefangenen beinhalteten. Vor allem war hier eine Drückende Aura spürbar, wahrscheinlich deshalb, weil Luzius ein paar Banne und Flüche auf diese Zellen gelegt hatte.

Hier waren komischerweise keine Wachen, es beunruhigte sie etwas, doch sie scherte sich nicht weiter darum. "Ist hier irgendjemand der Inferna?" flüsterte sie ganz leise, als sie sich sicher war, dass sich wirklich keine Wachen hier unten befanden.


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Die Stimme kam ihr seltsam bekannt vor. Ein kleines Rucken ging durch ihren Körper, als sie versuchte, sich aufzurichten. //Du hast also wirklich deine Versprechen gehalten.// dachte sie und lächelte. Zum ersten Mal seit 7 Jahren.

Damian verschränkte die Arme. "Wir hätten der Antiquae folgen sollen", meinte er an Lyris gewandt. "Was, wenn etwas schief geht? Wenn Shanea und Cecilia niemals wieder kommen?"
"Wir müssen das beste hoffen", meinte Lyris seufzend.

"Ich habe es nie vergessen." Cecilia hatte sich vor die Zelle gesetzt und bedachte die ihr bekannte mit einem leichten Lächeln. "Du weißt doch. Ich vergesse nicht. Vor allem nicht, wenn es um dich geht, Reya."
"Komm, halt keine langen Schwätzchen. Es wäre glaub besser, wenn du mich hier raus holst, bevor noch der "herr der Schatten" uns auf die Schliche kommt. "oder sollte ich ihn nun "Herr der Blinden" nennen?" Sie hatte zu lachen begonnen.
Cecilia lachte kopfschüttelnd. "Du bist immernoch die Gleiche. Keine Angst, vor niemandem.." Sie hatte wieder die Haarnadel hervorgezogen , und begann, am Schloss herumzuwerkeln. Es war komisch...sie verspürte keine Magischen Bänne oder flüche, als sie die Tür aufschloss...War Luzius so naiv , oder plante er etwas?

Rose machte wieder eine Pause. Sie stellte Velvet auf einer hohen Wiese ab und rannte dann davon um zu jagen. Schnell erreichte sie ein Gasthaus. bevor sie zur Tür eintrat richtete sie sich ihr Haar und setzte ein verführerisches Lächeln auf. "Sowtime", hauchte sie und trat ein. Sofort waren alle Blicke auf sie gerichtet, einige davon mehr oder weniger lüstern. Mit einemWimpernschlag hatte Rose die menschen in dem kleinen Gasthaus wahrgenommen und sich einen Tisch ausgesucht an dem sie sitzen wollte. Dort saß bereits ein junger Mann mit dunklen Haaren und erstaunlich blauen Augen. Scheu aber interessiert zugleich musterte er Bloody Rose.
"Hallo;" hauchte Rose und setzte sich. Argwöhnisch ruhten die blauen Augen auf ihr. Schnell hatte sie den Mann in ein belangloses Gespräch gezogen und nach wenigen Stunden nahmen sie sich ein Zimmer. Rose verstand es, ihm den Kopf zu verdrehen. Sie küsste ihn verlangend und schmiegte sich an ihn. Er erwiderte ihre Küsse heiß und begehrend.
Der Mond schimmerte leicht durch die Vorhänge. Ein Lächeln huschte über Roses Lippen, dann öffnete sie die Lippen und schlug dem Fremden die Vampirfänge in den Hals. Er merkte nicht, was geschah und liebkoste Rose weiter. Bis er plötzlich die Augen weitete und reglos zu Boden fiel.

"Komm...wir sollten gehen. Kannst du laufen?" Cecilia hatte gerade Reyas Ketten losgemacht und zog sie leicht mit sich.
"Klar kann ich laufen" erwiderte Reya und rannte schon weit vor Cecilia, die ihr nun folgte. Doch irgendetwas war seltsam. Noch immer keine wachen zu sehen...was zur Hölle plante Luzius?

Shanea wurde langsam ungeduldig. Wo blieb nur Cecilia..ihr war doch hoffentlich nichts zugestoßen. Mittlerweile hatte sich der Tumult um die Bibliothek gelegt. Die Wachen hatten tatsächlich begriffen dass sich der mutmaßliche Bücherdieb nicht mehr in der Bibliothek befand.

"Durchkämmt die Stadt! " schrie der Wachhauptmann mit herrischer Stimme. "Weit können sie noch nicht gekommen sein"


//Verdammt Cecilia, wo bleibst du? Sie werden uns jeden Augenblick entdecken// dachte Shanea in der Hoffnung Cecilia würde ihre Gedanken lesen können.

In diesem Moment kamen einige Wachen an Shanea vorbei. Schnell verhüllte sie mit der Kapuze ihr Gesicht und schaute umher als würde sie auf jemanden warten.

"Na wertes Fräulein...haben Sie irgendjemand hier vorbeirennen sehen?" fragte eine der Wachleute höflich.
Schnell antwortete Shanea, nun in typischer Landessprache: "Nein tut mir leid Herr Wachtmeister.....vielleicht versuchens Sie es beim Weststadttor?" schlug sie den mit Lanzen und Schwertern bewaffneten Männern vor.

"Wenn ich ein Verbrecher wäre würde ich versuchen schleunigst aus der Stadt zu verschwinden."

//Shanea?// dachte Cecilia , als sie plötzlich ihre Stimme in ihren Gedanken hörte. //Wir kommen gleich...Wo bist du?// Sie und Reya rannten durch die Gänge hindurch, versuchten, irgendwie aus dem Schloss rauszukommen. Noch immer war keine Spur von den Wachen zu sehen, und nicht einmal Gedanken oder Gerüche hingen in der Luft. Eine Totenstille hatte sich über das ganze Schloss gelegt, undheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht.
"Weißt du wos langgeht?" fragte Reya leise. Sie humpelte etwas, kam aber besser voran als Cecilia.
"Klar, sonst wäre ich ja auch nicht reingekommen" antwortete Cecila.

Shanea konnte Cecilias Stimme in ihrem Kopf hören. Zu ihrem Glück waren die Wachen ihrem Tipp gefolgt und rannten nun zum Westtor.

//Ich bin.....in der Fischergasse gleich neben der Bibliothek. Wieviele Gefangene bringts du? Ich hab 4 schöne Pferde einfangen können// dachte Shanea und wollte gerade erleichtertet aufatmen als sie erschrocken eine dunkle Gestalt erblickte.

//Nur eine..// dachte Cecilia. Sie und Reya befanden sich gerade ziemlich in der Nähe der Fischergasse, bessergesagt eine Straße weiter.

Angewidert betrachtete Shanea die dunkelhäutige Frau, die in einen tiefschwarzen Mantel gehüllt, vor ihr stand und beinahe wie sie aussah.

Während sie sich überheblich durch die weißen Haare strich wechselte die Dunkelelfin einige verachtende Worte mit Shanea.

"Na Elfenmiststück....so ganz alleine nachts unterwegs?? Ist das nicht gefährlich für eine so schwächliche Gildenanhängerin wie dich???"

"Hüte deine Zunge, Drow...du vergisst dass wir Vollmond haben...das heißt meine magischen Kräfte übersteigen deine bei weitem" zischte Shanea und versuchte kein bischen eingeschüchtert zu wirken.

Langsam lief die dunkle Frau auf sie zu. Man konnte die bedrohliche Aura die sie umgab deutlich spüren.

"Denkst du nicht dass es besser wäre, dich mit leuten von deiner Größe anzulegen" plötzlich war die Dunkelelfe mit ein par Dolchena n die Wand genagelt. Ein paar goldene Augen blickten in die der Elfe.

"Äh...ja..Shanea, darf ich dir vorstellen? Das ist Reya." erklärte Cecilia , und war schon wieder erstaunt von ihren Fähigkeiten im Umgang mit den kleinen Dolchen.

Shanea atmete erleichtert auf. " Freut mich dich kennenzulernen. Ihr kommt genau im richtigen Moment. Ihr hättet keinen besseren Augenblick aussuchen können." freute sich Shanea und schwang sich sogleich auf ihr Pferd. "Nichts wie weg hier"

Mit einem großen Grinsen ritt sie an der Dunkelelfe vorbei und folgte den anderen beiden.

"Das werdet ihr bereuen ihr Gildenabschaum....ich bin noch nicht fertig mit euch." zischte Niya und warf Reya und Cecilia einen tödlichen Blick zu während sie versuchte sich loszureißen.

"Es läuft alles wie geplant.." Ein Lachen drang aus seiner Kehle, grausamer als seine ganzen Taten es waren. Zufrieden strich er seinem Raben über das schwarz schimmernde Gefieder, bevor er zurückging an seinen Schreibtisch, um etwas auszufüllen.

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"Reya, wie zur Hölle kriegst du das nur hin?" verwundert starrte Cecilia auf die kleinen Dolche. "Außerdem..ich dachte er würde euch alles abnehmen, bevor er euch einsperrt?"
Reya schnaubte. "Hör auf von ihm zu sprechen...da kommt mir noch die Galle hoch." murrte sie.

//Meister ich habe versagt...die Verbündeten der Elfin kamen ihr schneller zur Hilfe als ich gedacht hatte....ich habe keinen einzigen Tropfen Blut vergossen// dachte Niya. Sie wusste Luzius konnte es hören, denn er hatte ihr davon erzählt.

//Das trifft sich gut...sehr gut, wirklich// dachte Luzius zurück. Er hatte es seiner Dienerin ermöglicht, dass sie seine Gedanken hören konnte - natürlich nur, wenn er es auch erlaubte. //Schick ein paar Wachen mit spürhunden aus, sie werden ihre Fährte schnell finden.//

//Was gut? Aber....ja ich tue wie mir befohlen// antwortete Niya erfürchtig. Als sie sich endlich von den Dolchen befreien konnte rannte sie blitzartig zur Kaserne und trommelte alle Soldaten zusammen. "Auf die Pferde Männer und lasst die Spürhunde los. Wir müssen einige Gildenanhänger fangen bevor sie uns entwischen."

"Uh oh....du Cecilia ich glaube wir wurden nun doch noch enttarnt...." sagte Shanea und sah besorgt hinter sich. Einige der Wachen rannten ihnen hinterher und auf dem 1. der 2 Tore die sie zu durchreiten hatten blies bereits eine der Wachen Alarm.

"Keine Sorge..wir werden sie schon abhängen.." murmelte Cecilia, und sah hoch. auf einem Wachturm brannte eine Fackel. "Das trifft sich ja gut..." Ein kleiner Gedankengang, und schon hatte sich hinter ihnen eine Wand aus Flammen gebildet.